Sauer: Einige Hilfsangebote werden von Pflegenden in Nord oft aus Unwissen heraus gar nicht genutzt

Jena-Nord OTR-Mitglied Rainer Sauer weist darauf hin, dass viele Menschen im Ortsteil, die einen Angehörigen pflegen, die ihnen zustehenden Leistungen oft gar nicht oder aber nicht voll nutzen würden. Diese Erfahrungen aus diversen Gesprächen des vergangenen Jahres hätten sich durch eine Mitteilung der AOKplus in Sachsen und Thüringen bestätigt, so Sauer.

So stehe Pflegenden zusätzlich zum Pflegegeld monatlich ein Betrag von 125,00 Euro für bestimmte Dienstleistungen als sog. Entlastungsleistungen zur Verfügung, so der FDP-Politiker. Etwa für das Einkaufen durch anerkannte Leistungsanbieter, das Waschen der zu Pflegenden, aber auch für Botengänge bis hin zur Begleitung zur Selbsthilfegruppe oder zum wöchentlichen Besuch z.B. eines Kaffee-Treffs. Dem Bericht der AOKplus zufolge nehmen dies sogar 40 % ihrer versicherten Pflegebedürfigten nicht wahr – oft wüssten die Pflegenden gar nichts von dem Angebot, so Sauer, obwohl in Thüringen und Sachsen um die 190.000 bei der AOK Versicherten auf die Inanspruchnahme häuslicher Pflege angewiesen seien.

Das Thema PFLEGE BESTMÖGLICH GESTALTEN war eines der Kernthemen Rainer Sauers im vergangenen Jahr, als er im Ortsteil kandidierte um Ortsteilbürgermeister zu werden. Etwa 2/3tel der pflegebedürftigen Menschen wird in Jena-Nord in der häuslichen Pflege von Angehörigen, Freunden oder Bekannten betreut und zwar in aller Regel mit Unterstützung eines Pflegedienstes. Hilfestellung bei Fragen zu Pflegegraden, Hilfsmitteln oder andere Unterstützung rund um das Thema gibt es in Nord bereits – z.B. im Begegnungszentrum in der Closewitzer Straße. Doch Sauer fragte: „Wer hilft, wenn für die pflegenden Angehörigen ein Urlaub oder eine kurze Auszeit dringend notwendig ist, aber vergeblich eine Stelle für eine Kurzzeitpflege gesucht wird? Wer ist für unsere Pflegekräfte da, mit ihren täglichen Problemen, sei es die schwierige Parkplatzsuche im Ambulanten Dienst oder die Belastungen beim Kompensieren des krankheitsbedingten Ausfalls von Kollegen?“

125,00 Euro monatlich sind immerhin 1.500 Euro pro Jahr, rechnet Rainer Sauer vor – Geld, das viele Menschen gut gebrauchen können. Eine Übersicht, was Entlastungsleistungen sind, wem sie zustehen und wer sie erbringen darf, findet man im Internet unter: https://www.aok.de/pk/fileadmin/user_upload/AOK-PLUS/05-Content-PDF/AOK-PLUS-Infoblatt-Entlastungsbeitrag-Entlastungsleistungen.pdf

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