Maifeste haben eine große Tradition. Angefangen beim Maibausetzen bis hin zu Biertischgarnituren, Gemütlichkeit, Feierlaune. Oder es gibt die üblichen Reden zum Tag der Arbeit mit dem Herumkritteln am Kapitalismus und der Abrechnung mit dem zerfallenden Gesellschaftssystem.
Genau das wird es am 1. Mai auf dem zentralen Platz in Jena-Nord, der den Namen des Jenaer Reichstagsabgeordneten Emil Höllein trägt, nicht geben. Wir feiern ab 10:00 Uhr – zumindest im ersten Jahr – in kleinem Rahmen, ohne Bühne, ohne Biertische, aber mit Gesprächen, Interviews, Gästen, Unterhaltung, Getränken und Würsten von „Bockwurst Olaf“ sowie kleinen Geschenken für die Bürger von Jena-Nord – von 100 CDs, die zu gewinnen sind bis hin zum großen Showauftriff der legendären Schalmeienkapelle Rüdersdorf.
Organisiert von OTBM-Kandidat Rainer Sauer geht es, als kleine Abwechslung vom stressigen Alltag, um Zukunft, Perspektiven und das Tragen von Verantwortung. Und natürlich um den Anlass des Ganzen: „145 Jahre Jena-Nord“. Schließlich begann alles in unserem Ortsteil am 1. Mai 1874 mit der Aufnahme der Betriebs der Jenaer Saalbahn. Bescheiden, wie die Größe seiner Wahlplakate, lässt Rainer Sauer auch das Kleine Maifest angehen. Wohlwissend, dass hieraus in späteren Jahren vielleicht etwas ganz Großes für unseren Stadtteil entstehen kann. Denn mit Traditionen ist das so eine Sache: Irgendwann weiß niemand mehr, warum man sie hat.
Am 1. Mai 2019 haben jedermann und jede Frau in Nord die Gelegenheit, bei einer Sache mit dabei zu sein, die sich entwickeln kann. Denn: Wer seinen Stadtteil liebt, macht ihn besser.
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