…denn ich zeichne für die Liveübertragungen der Sitzungen im Hörfunk verantwortlich. Wie auch am gestrigen Mittwoch bei der drittletzten Zusammenkunft der Jenaer Stadträte in dieser Legislatur. Heißt: zwei gibt es noch und zwar am 10. April und am 7. Mai 2019.
Dabeisein bedeutet für mich und meine Familie aber auch, dass die rund fünf Stunden pro Monat „sein“ müssen, sozusagen schon zur Pflicht geworden sind, auch wenn ich gar kein Mitglied des Stadtrats bin (und bekanntermaßen auch im Mai nicht für den Stadtrat kandidiere).

Dieses Ehrenamt, das ich seit 2005 ausübe und für das ich eine Zulassung der Thüringer Landesmedienanstalt erhalten habe – also die Radioübertragung für alle Menschen in Jena und der Region zur Verfügung zu stellen, damit diese über den Äther und das Internet live 1:1 an den Entscheidungen des höchsten Bürgergremiums teilhaben können – ist mit den fünf Stunden vor Ort noch lange nicht beendet. Hinzu kommt natürlich noch die Zeit für Auf- und Abbau der Technik sowie die Studioarbeit nach der Stadtratssitzung (= „waschen“, schneiden und ins Netz stellen), damit am nächsten Morgen alle Interessierten die Sitzung in unserem Radio Jena Podcast bei Soundcloud nachhören können. So wie hier, heute, bereits um 06:30 Uhr morgens.
Nicht vergessen werden darf auch das Foto einer jeden Sitzung, das Titelbild der Übertragung wird. Finanziell abgegolten wird das alles jedoch nicht – im Gegenteil: rund 1.200 Euro kostet mich und meine Mitstreiter bei Radio Jena das Ganze pro Jahr. Aber dafür geben uns die Jenaerinnen und Jenaer auch wieder viel zurück. Beispielsweise, dass man vor, während und nach der Sitzung mit vielen von ihnen ins Gespräch kommt. Gestern etwa mit den Referentinnen von OB und den Dezernenten, Stadtratschef Jens Thomas, OTBM Volker Blumentritt, Elisabeth Wackernagel, Prof. Eckhard Birckner oder Prof. Werner Riebel. Das schafft Nähe und Vertrauen und im aktuellen Kommunalwahlkampf den Beleg für mich, dass die Unterstützung für meine Kandidatur als Ortsteilbürgermeister für Jena-Nord täglich zunimmt. Selbst wenn in den kommenden Wochen in Jena-Nord noch die eine Kandidatin von links oder der andere Kandidat von rechts hinzu kommen sollten.
Doch mit meiner Zeit im Stadtrat als Nicht-Stadtrat ist es so: ich genieße sie einfach nur, denn einen Dienst für die Allgemeinheit zu leisten sollte für uns alle eine Selbstverständlichkeit sein. Auch das stärkt den sozialen Zusammenhalt.
Ihr Rainer Sauer