Dezernent Eberhard Hertzsch zur Pflegesituation in Jena-Nord

Am 20. Februar 2019 antwortete Jenas Dezernent für Familie, Bildung und Soziales, Eberhard Hertzsch, auf die Fragen von Rainer Sauer zum Thema „Hilfe und Unterstützung für die in unserer Stadt tätigen Pflegekräfte und pflegenden Angehörigen“ – alles Anliegen, die uns über unser Bürgertelefon 03641 29 660 37 erreicht hatten. Sauer erklärte, dass in der Stadt Jena zwar eine sehr gute und umfassende Hilfestruktur für die Altenhilfe existiert, jedoch 2/3 der Pflege zu Hause stattfindet. Dabei hätten pflegende Angehörige oft zum Teil erhebliche eigene körperliche und seelische Belastungen zu erdulden. Brauchen diese selbst einmal dringend eine Auszeit, sei jedoch oft kein Platz für eine Kurzzeitpflege vorhanden.

Hertzsch antwortete ihm unter anderem: „Es gibt Netzwerke, die durch die Altenpflegeplanerin (Anm.: Frau Gabi Pippart) unterstützt werden. (…) Insofern verweise ich auf den Pflegestützpunkt und die Seniorenbüros und -beratungsstellen, die wir eigentlich flächendeckend in allen Bereichen unserer Stadt haben.“ Exemplarisch zu nennen sei für Jena-Nord die Begegnungsstätte in der Closewitzer Straße. Weiter erklärte der Dezernent: „Zur Frage der Mitarbeiter in Pflegediensten (…) muss ich allerdings sagen, dass die Stadt keine eigenen Pflegeeinrichtungen betreibt und so keinen unmittelbaren Eingriff auf die Gesundheitsförderung des Pflegepersonals hat. Grundsätzlich obliegt es dem jeweiligen Arbeitgeber, Gesundheitsvorsorge für das Personal zu entwickeln und zu realisieren.“

Bürgeranfrage von Rainer Sauer im Jenaer Stadtrat

Eberhard Hertzsch verwies hier auf das Präventionsgesetz und erklärte, da die Angelegenheit in privater Hand liege, sehe die Stadt hier keine Notwendigkeit für einen hauptamtlichen Ansprechpartner. Abschließend sagte Jenas Dezernent für Familie, Bildung und Soziales: „Für die Sorgen und Nöte der Beschäftigten wäre die Kontaktaufnahme zum Ansprechpartner der jeweiligen Gewerkschaft des Vertrauens zu empfehlen. (…) Einen ständigen Blog sehe ich aufgrund des Gesagten (…) als nicht erforderlich. Ansprechpartner existieren bereits im Pflegestützpunkt, im Seniorenbüro, bei der Wohnberatung und so weiter.“

Ein wenig Hoffnung machte Hertzsch den Betroffenen jedoch, als er erklärte, dass im Zuge der derzeitigen Neugestaltung des Städtischen Internetauftritts ein entsprechendes, barrierefreies Seniorenportal eingeführt werden wird, das dann ausführlich über die entsprechenden Möglichkeiten informiert. Und man stehe als Dezernat im Rahmen der Bürgersprechstunden für alle aufkommenden Fragen zur Verfügung.

Die Bürgeranfrage von Herrn Sauer kann man HIER als PDF-Datei nachlesen. Die ausführliche Beantwortung durch Herrn Dezernenten Eberhard Hertzsch kann man sich in dieser Video-Aufzeichnung noch einmal ansehen.

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