Pflege von Angehörigen / Pflegekräfte: Was in Jena-Nord getan werden muss

Zu einem der wichtigsten Punkte innerhalb des von mir initiierten Stadtteilentwicklungs-Plans „Mit Nord geht’s voran“ hat sich inzwischen das Thema der „Pflege von Angehörigen“ entwickelt.

Über ein Dutzend Anrufe erreichten bis heute das Team Nord über unser Bürgertelefon und dabei ging es nicht nur um Fragen rund um Pflege-Anträge und die Beantragung von Pflegestufen. Nein – das Thema ist allgegenwärtig, betrifft viele Familien in Nord ebenso wie die Menschen, die in der Pflege arbeiten.

Glücklicherweise arbeiten drei Mitglieder aus dem Team Nord in der Pflege: eine Dame als stellvertretende Pflegedienstleiterin, eine weitere als examinierte Pflegekraft und ein junger Mann als Pflegehelfer. Sie konnten in einigen der per Telefon mitgeteilten Fälle kostenlos und unbürokratisch Auskunft geben zu technischen Pflege-Hilfsmitteln und berieten gerne bei Fragen zu behördlichen Hilfen.

Aber in unserem Stadtteil geht es uns beim Thema „Pflege“ nicht nur um die Sorgen und Nöte der Einwohner, sondern auch darum: Wie zukunftsfest und nachhaltig ist das Thema in Jena-Nord? Was gibt es zu verbessern, wo kann man die Stellschrauben nachdrehen? Wie kann man Nord hier weiter voranbringen?

Heißt 1.): die Arbeitsbedingungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegebereichs müssen verbessert werden. 2.) Wie kann die Beratung von pflegenden Familienangehörigen rund um das Thema verbessert werden? Was steht ihnen zu, wenn sie einmal Urlaub von Pflegealltag machen wollen? 3.) Was ist zu tun, um das Thema „Pflege“ endlich umfassend politisch fest in Jena zu verorten?

Könnte bei 1.), 2.) und / oder 3.) vielleicht ein Referent / eine Referentin für Pflegekräftethemen im Bereich des Oberbürgermeisters weiterhelfen? Für Städtepartnerschaften und Europaangelegenheiten gibt es solche Referenten bereits aus der Ära Albrecht Schröter – für das Thema „Pflege“ nicht.

„Mit Nord geht’s voran“ macht sich ab jetzt stark für dieses bisher sträflich vernachlässigte Thema und die Kommunalwahl / Ortsteilratswahl am 26. Mai 2019 ist der passende Zeitpunkt, um hier die richtigen Zeichen zu setzen.

Ihr Rainer Sauer

2 Gedanken zu „Pflege von Angehörigen / Pflegekräfte: Was in Jena-Nord getan werden muss“

  1. Sehr geehrter Herr Sauer,
    ich kann diesen Beitrag so nicht unkommentiert lassen, da Sie völlig negieren, dass es in der Stadt Jena bereits eine gut ausgeprägte Infrastruktur für Beratung in Pflegefragen gibt. Es ist erstaunlich, dass Sie als Angestellter der Stadtverwaltung nicht wissen, dass es eine hauptamtliche Referentin für Altenarbeit gibt. Diese ist im Bereich Sozialplanung beim Dezernenten für Soziales tätig. Sie ist unter anderem zuständig für die Pflegeheime der Stadt Jena und für Probleme die in diesem Bereich anfallen (namentlich: Gabriele Pippart).
    Desweiteren haben wir einen hervorragend arbeitenden Pflegestützpunkt mit sehr engagierten Mitarbeiterinnen, die täglich pflegende Angehörigen beraten.
    Und auch in Jena-Nord gibt es bereits ein umfangreiches Netz an Einrichtungen, die sich mit den Problemen der pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen täglich beschäftigen. Das sind alle Pflegeheim, die in Jena-Nord ansässig sind, aber auch die Mitarbeiterinnen der Einrichtungen für betreutes Wohnen und auch die Mitarbeiterinnen der zwei Seniorenbegegnungsstätten. Ich selber helfe als Projektleiterin einer Begegnungsstätte regelmäßig Menschen beim Ausfüllen der Anträge auf Pflegegeld, informiere über Möglichkeiten der ambulanten und stationären Pflege und vermittle bei Problemen an den Pflegestützpunkt.
    Nicht zuletzt bin ich selber Mitglied im Ortsteilrat Jena-Nord und im Netzwerk „Nord für Nord“. Auch hier haben wir in regelmäßigen Abständen die Probleme der Senioren in Jena-Nord auf der Tagesordnung und laden uns die verantwortlichen Vertreter der Stadt ein.
    Anfang Januar gab es beispielsweise ein Netzwerktreffen, an denen Vertreter aus allen Bereichen, die in Jena-Nord tätig sind (Firmen, Schulen, KITAs, Begegnungsstätten, Jugendeinrichtungen Seniorenheimen…) teilnahmen. Unter 28 Teilnehmern waren allein 7 Vertreter aus dem Pflege- und Seniorenbereich anwesend, die sich mit ihren Problemen in die Diskussion einbrachten.
    Sie sehen, in Jena-Nord geht e bereits „voran“ und Sie müssen nicht alles neu erfinden. Ich würde mir wünschen, dass Sie in Ihrem Blog auch über positiv Erreichtes schreiben und das Engagement der jetzigen Ortsteilratsmitglieder und all derer, die sich seit vielen Jahren in Jena-Nord engagieren respektieren.
    Und bevor jetzt ein falscher Eindruck entsteht, ich möchte kein Ortsteilbürgermeister werden, ich habe genug Möglichkeiten Jena-Nord mitzugestalten und nutze diese seit vielen Jahren.
    Mit freundlichen Grüßen
    Heike Eisenhauer
    Begegnungszentrum Jena e.V.

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